Schüler überwinden ihre eigenen Grenzen
Publikum staunt über die Zirkusvorstellungen der Dr.-Josef-Schofer-Schule
Zirkusluft in Bühlertal: das Haus des Gastes verwandelte sich am vergangenen Freitag in eine Manege, in der 134 kleine Artisten in zwei Vorstellungen rund 1000 Zuschauer mit ihren Kunststücken in Atem hielten und mit ihren Späßen begeisterten.
„Alles, außer gewöhnlich“, lautete der Untertitel des Zirkus Abeba, und das war keineswegs übertrieben. Kaum zu glauben, was die Schülerinnen und Schüler in nur vier Tagen zusammen mit ihren Lehrern, engagierten Eltern und drei Zirkuspädagogen eingeübt hatten und in einem knapp 90-minütigem Programm selbständig, ohne die Unterstützung von Erwachsenen, auf der Bühne präsentierten.
Herr Schmidt machte bei seiner Begrüßung nicht viele Worte, denn hinter ihm warten die Artisten und wollten endlich zeigen, was sie gelernt hatten. Es folgte ein Feuerwerk von ungeahntem Können, präsentiert in glitzernden Kostümen und begleitet von schwungvoller Musik – ein Spektakel für alle Sinne:
Clowns bewiesen schauspielerisches Talent, Jongleure zeigten Tricks mit dem Diabolo, Bällen, Keulen, Ringen, Tellern und Tüchern, Zauberer verblüfften mit Seiltricks und einer Großillusion, todesmutige Fakire legten sich auf ein Nagelbrett und gingen über Glasscherben, Artisten balancierten anmutig über Schwebebalken und bauten in rasantem Tempo Menschenpyramiden, andere ließen bunte Hula Hoop Reifen um Hüften und Hälse kreisen oder vollführten mit Hilfe von Leitern faszinierende Kunststücke, Pois und Staff-Stabe tauchten die Bühne in ein buntes Farbenmeer. Eine Pantomime-Gruppe erzählte mit viel Mimik und Gestik eine kurzweilige Geschichte.
Den Höhepunkt bildete waghalsige Akrobatik am Doppeltrapez und am Vertikaltuch in luftigen Höhen knapp unter der Saaldecke. In schwindelnder Höhe vollführten die Grundschulkinder mit beeindruckender Leichtigkeit Kunststücke auf einem Niveau, sodass man kaum glauben konnte, dass sie dies in nur einer Woche erlernt haben. Der eine oder andere Angehörige dürfte beim Zusehen feuchte Hände und anschließend voller Stolz auch feuchte Augen bekommen haben. Entsprechend groß war der verdiente Applaus und das Strahlen in den müden aber zurecht zufriedenen Gesichtern der Artisten.