Emotionaler Abschied von Rektor Bernhard Schmidt

Seit 2005 war Schmidt Lehrer, seit 2013 Leiter der Dr.-Josef-Schofer-Schule / Wechsel nach Ottersweier

Mit einer familiär anmutenden Feierstunde ist der Rektor der Dr.-Josef-Schofer-Schule, Bernhard Schmidt, am Donnerstag von Schülern, Lehrern und Bürgermeister Hans-Peter Braun offiziell verabschiedet worden. Schmidt übernimmt die Leitung der Grund- und Werkrealschule Ottersweier. Ein Abschied, der ihm sichtlich schwer fiel: Mehrfach standen ihm Tränen in den Augen. Da passten die Taschentücher, mit denen der Grundschulchor unter Leitung von Sylvia Dinger ihm nach einem Gesangsvortrag winkte, bestens ins Bild. „Viel Erfolg auf deiner Reise“, hatte es im Liedtext geheißen. Zu allem Überfluss überreichten die Kinder dem gerührten Rektor auch noch eine Kiste voller Erinnerungsbriefe.

Braun skizzierte Schmidts Werdegang in Bühlertal: Er habe zunächst an der Kaspar-Hauser-Schule unterrichtet, ab 2005 an der Schoferschule. 2009 übernahm er dort laut Braun das Konrektorat, 2013 die Nachfolge von Rektor Walter Meer. In Schmidts Zeit an der Schule habe es einschneidende Ereignisse gegeben, so Braun: Die Gemeinderatsbeschlüsse zur Schließung des Lehrschwimmbeckens und zum Erhalt der Hauptschule, die vom Schulamt auferlegte Umwandlung zur Werkrealschule, die Einführung der Schulsozialarbeit oder auch die Ernennung zur Naturparkschule. Ausgerechnet jetzt, da der Verwaltungstrakt saniert worden sei und „alles so schön geworden ist“, so Braun augenzwinkernd, „geht der Kerl“. Abschließend lobte er Schmidt als stets angenehmen Partner. Dafür sprach er ihm „ein herzliches Dankeschön“ aus. Und riet dem künftigen Ottersweierer Schulleiter, lieber mit dem Rad zur Arbeit zu fahren, „sonst kommen Sie automatisch wieder nach Bühlertal“. Inga von Malotka dankte er für ihre Bereitschaft, die Leitung der Schoferschule kommissarisch zu übernehmen.

Auch Schmidt ließ die vergangenen Jahre Revue passieren: Wie er „als Junglehrer“ zum ersten Mal in die Schoferschule „spazierte“ und hier Religion und Mathe unterrichtete, oder auch, wie er als Verbindungslehrer in die SMV eingebunden und als Klassenlehrer eingesetzt wurde. Ganz wichtig sei ihm der enge Kontakt mit den Schülern gewesen. „Das hat sich auch nicht grundlegend geändert, seit ich als Rektor nur noch als Fachlehrer tätig bin.“ Als absolute Höhepunkte seiner Laufbahn an der Schoferschule habe er die Zirkusprojekte empfunden; er hoffe auf deren Fortsetzung und, „dass ich zur Show eine Einladung bekomme“. Die Ernennung zur Naturparkschule wiederum wertete er als großen Gewinn für Schüler und Lehrer. Natürlich habe es auch schwierige Situationen gegeben. Bei allem habe er immer auf einen fairen Umgang miteinander Wert gelegt. Dies habe auch für das Kollegium gegolten, das ihm sein Vertrauen und die Freiheiten, die er gewährt habe, „loyal zurückzahlte“. Auch allen anderen am Schulbetrieb Beteiligten dankte er für die gute Zusammenarbeit. Zu seiner Freude habe sich ein Schulleitungsteam gebildet, „das meine Arbeit fortsetzt“.

Am Ende flossen dann noch einmal die Tränen: Als Susan Adam und Monika Dörr dem scheidenden Schulleiter im Namen des Kollegiums und verbunden mit Worten des Dankes ein „Rundum-Sorglos-Paket“ mit liebevoll ausgesuchten Präsenten überreichten – neben einem Gutschein fanden sich darin etwa ein „Ersatz-Geduldsfaden“ oder „Schokolade für die Nerven“.