Erste Schulmeisterschaft im Schach war spannend bis zum Schluss

Im Rahmen des in diesem Schuljahr erstmals durchgeführten Schach-Ateliers wurde in der Dr.-Josef-Schofer-Schule auch zum ersten Mal eine Schulmeisterschaft im Schach ausgetragen.
Immerhin 10 Kinder, 3 Mädchen und 7 Jungs, waren so mutig und meldeten sich zu dem Turnier an. Jedes Kind musste bzw. durfte im Laufe des Turniers 5 Schachpartien spielen. Für jedes entschiedene Spiel gab es einen Punkt für den Sieger und Null Punkte für den Verlierer, endete eine Partie Unentschieden, also Remis, dann bekam jeder der Kontrahenten einen halben Punkt. Die Bedenkzeit für jeden Spieler war auf 15 Minuten für eine Partie festgelegt. Die Kinder mussten also nicht nur die Figuren auf dem Schachbrett im Blick haben, sondern mussten zusätzlich noch ihre Bedenkzeit auf der Schachuhr im Griff behalten. Thomas Belikan, der Betreuer des Schach-Ateliers und 1. Vorsitzender des Bühlertäler Schachclubs, übernahm die Turnierleitung und Schiedsrichterfunktion, die Paarungen für die jeweiligen Runden wurden per Computer ermittelt.
Nachdem vor Turnierbeginn nochmals die Turnier- und Fairnessregeln erklärt und die spontan aufkommenden Fragen der Kinder beantwortet wurden, ging es dann auch gleich los!
In der ersten Runde gab es keine Überraschungen. Die vier Kinder, die im Januar diesen Jahres als Schulschachmannschaft bereits die mittelbadische Meisterschaft errungen hatten, wurden ihrer leichten Favoritenrolle gerecht und konnten allesamt ihre Spiele gewinnen.
In der zweiten Runde traf dann Boris Dimitrov auf Eva Hörth und konnte sich knapp durchsetzen.
In Runde 3 mussten die beiden vermeintlich stärksten Spieler gegeneinander antreten. Konstantinos Konstantinidis und Jakob Messner, die als einzige Turnierteilnehmer bereits über eine Deutsche Wertungszahl im Schach (DWZ) verfügen, lieferten sich ein hartes Duell, welches Konstantinos am Ende für sich entscheiden konnte. Dies bedeutete natürlich schon eine kleine Vorentscheidung, doch Boris konnte auch die ersten drei Partien gewinnen und war somit noch voll dabei im Titelrennen. Jakob und Eva waren mit jeweils zwei Siegen in Lauerstellung.
In Runde 4 waren dann die Favoriten unter sich. Boris duellierte sich mit Konstantinos und Jakob traf auf Eva, wobei Konstantinos an Brett 1 die Oberhand behielt und Jakob an Brett 2 gewinnen konnte. Vor der fünften und somit letzten Runde hatte Konstantinos also bereits 4 Punkte und benötigte möglichst noch ein Remis zur Meisterschaft, denn Boris und Jakob waren ihm mit jeweils 3 Punkten auf den Fersen. Konstantinos wurde nun gegen Eva ausgelost und Boris musste gegen Jakob antreten. An Brett 1 wollte sich Konstantinos dann doch nicht mit einem Remis begnügen und blieb am Ende gegen Eva siegreich. An Brett 2 verhalf die größere Turniererfahrung Jakob zum Sieg gegen Boris.
Nach insgesamt zwei Stunden Spielzeit war die erste Schulmeisterschaft im Schach beendet und das Endergebnis stand fest. Sieger waren zunächst einmal alle Kinder, die bei dem Turnier mitgespielt haben. Es war beeindruckend, mit welcher Ruhe und wie hoch konzentriert wirklich alle Teilnehmer bei der Sache waren, lediglich bei den jeweiligen Rundenauslosungen durch den Computer wurde es ein wenig unruhig, denn jeder wollte natürlich wissen, gegen wen er in der nächsten Runde zu kämpfen hatte.
So konnte die Schulleiterin Evi Böhmer, die das ganze Turnier mit Spannung und Freude verfolgte, am Ende richtig stolz sein auf ihre Schüler und sehr gerne die Siegerehrung vornehmen.
Konstantinos Konstantinidis, der alle Spiele gewonnen hatte, durfte den Siegerpokal in Empfang nehmen. Den 2. Platz und somit ebenfalls einen Pokal erkämpfte sich Jakob Messner mit 4 Siegen. Der Pokal für Platz 3 ging ganz knapp an Boris Dimitrov, der sich über 3 Siege freuen konnte. Aaron Schwarz hatte zwar auch drei Partien gewonnen, hatte jedoch die etwas schwächere Zweitwertung, da er in der 3. Runde gegen Boris verloren hatte. Den Pokal für das beste Mädchen durfte Eva Hörth in Empfang nehmen. Sie hatte ein wenig Pech gehabt, da sie gegen die drei Erstplatzierten antreten musste, konnte aber dennoch 2 Punkte erringen. Alle anderen Teilnehmer durften sich über eine schöne Medaille freuen, die sie hoffentlich noch lange an ihr erstes Schachturnier erinnern wird.